Ein Politiker in Delmenhorst

Ansichten, Vorschläge, Meinungen und alles andere was einem Politiker in Delmenhorst einfällt.

Freitag, 15. April 2011

486,00 Euro

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Soviel kostet in Delmenhorst ein Gutachten über die Standfestigkeit von 6-8 Bäumen. Günstig sollte man meinen, sind doch sonst in Auftrag gegebene Gutachten selten unter 20.000 Euro zu bekommen. Und eben diese 486,00 Euro soll nun der Oberbürgermeister von Delmenhorst aus eigener Tasche bezahlen. So will es die "bürgerliche Mehrheit" im Stadtrat von Delmenhorst.
486,00 Euro, das entspricht der Hartz IV Erhöhung von 97,2 Monaten oder 8 Jahren. Das sind Werte, hier muss sogar einmal das Recht hintenan stehen. Wäre die ganze Angelegenheit nicht von allen Seiten zu abgrundtief traurig, man wäre fast versucht laut zu lachen. So schämt man sich inzwischen einfach nur noch für die Politiker dieser Stadt. Wie viele Bäume sind denn für die neue "Grafttherme" gefällt worden und von dem jetzt noch mit reichlich Baumbestand versehenden Bauplatz für das geplante neue Hotel wollen wir hier noch nicht einmal reden. Allerdings geht mir hier ein Ausspruch eines Mitglieds der JU in Delmenhorst nicht aus dem Kopf: "Wir spüren hier richtig Rückenwind in Delmenhorst, immer feste gegen den OB." - Wenn man sich dreht - dann wird in der Tat aus dem stärksten Sturm ein schöner Rückenwind - in diesem Sinne - man sieht sich am 11.09.2011.

Dienstag, 5. April 2011

Wie oft noch?

Man fragt sich, wie oft die Einwohner von Delmenhorst sich noch für Dumm verkaufen lassen wollen. Konnte man nach 2006 und der wirklich sehr weitreichenden Spendenaktion gegen das "Nazi-Hotel" hoffen, dass die Geldgeber jetzt auch bei den Plänen gehört werden würden, war dem Beobachter im Falle der "Bürger-Ideen-Börse" schon realtiv schnell klar, dass hier eine gute Idee zu Tode verwaltet werden soll.
Der letzte Fall der Pseudo-Bürgerbeteiligung ist nun der scheinbare Namenswettbewerb für einen neuen Namen für das Schwimmbad, das gerade im Entstehen ist.
Sehr gross und öffentlichkeitswirksam wurden also die Einwohner von Delmenhorst aufgefordert, sich doch bitte Gedanken über die Bezeichnung des neuen Wellnesstempels zu machen. Und das taten sie dann auch gerne, über 1400 Einsendungen belegen dieses. Nur, sie hätten sich die Mühe sparen können, stand der Name "Grattherme" doch schon von vorneherein fest. Dumm nur, dass sich heutzutage ja alle relevanten Informationen leicht im Internet recherchieren lassen.

Was sich allerdings der Provinzpirat fragt ist, wie oft sich die Bürger aus Delmenhorst solche Farcen noch bieten lassen. Mit jedem Fall wird die Politikverdrossenheit der Wähler grösser. Und hinterher beschimpfen die etablierten Parteien wieder die Nichtwähler. Wobei es ihnen doch eigentlich recht ist, hätten sie doch bei einer höheren Wahlbeteiligung keine Mehrheiten mehr.