In einer Volkswirtschaft gibt es ja mehrere Teilnehmer, die unterschiedliche Rollen einnehmen. Es gibt z.B Produzenten von Gütern, die mit ihrer Tätigkeit einen Wert schaffen und ihre Produkte veräußern, Dann gibt es Händler in verschiedenen Ausprägungen, die die von den Produzenten geschaffenen Wirtschaftsgüter sammeln, lagern und weiterverkaufen. Weiterhin gibt es Dienstleister, die aus ihrer Dienstleistung heraus einen Wert erschaffen und ihre Tätigkeiten dem Markt anbieten, z.B. Maler, Friseure oder auch Tanzschulen. Bei all diesen Beispielen gilt, das derjenige der etwas beauftragt oder bestellt auch die Kosten zu tragen hat. Es liegt dann an ihm, diese Kosten durch eine Weiterveräußerung wieder zu decken oder sogar einen Gewinn hieraus zu schöpfen. Soweit so gut.
Und dann gibt es Immobilienmakler. Makler erbringen im weitesten Sinne auch eine Dienstleistung, nur das hier nicht oder nur zum Teil derjenige zur Kasse gebeten wird, der den Auftrag erteilt. Hier funktioniert also Wirtschaft falsch herum. Dem Auftraggeber entstehen per se erstmal keine Kosten, und in den meisten Fällen muss derjenige, der die zum Verkauf stehende Immobilie dann tatsächlich erwirbt neben dem Kaufpreis bis zu 6% Maklercourtage erbringen, ohne einen Auftrag erteilt zu haben. Was für private Häuser sogar teilweise noch den Anschein einer sinnvollen Geschichte erwecken mag, wird bei Geschäftsimmobilien in Innenstädten letztendlich zur Farce, führt es doch auch dazu, das potentielle Existenzgründer noch größere Hemmschwellen bei der Eröffnung eines Geschäftes zu überwinden haben. Wenn es hier dazu führt, das große Teile einer Innenstand brach liegen, muss es im Interesse der Allgemeinheit sein, diese Immobilien wieder einer Nutzung zu zu führen. Hier könnte z.B. die Kommune einen provisionsfreien Katalog von Geschäftslokalen vorhalten.Auch Besichtigungstermine könnten hier vereinbart werden, und hier wäre sichergestellt, das kein Makler überhöhte Mieten fordert, um seine Provision zu steigern.
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