Ein Politiker in Delmenhorst

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Donnerstag, 9. Mai 2019

Briefmarken sammeln - Teil 6


Es ist immer noch Wahlkampfzeit, und damit ist auch Erntezeit für den fleißigen Briefmarkensammler. Den Anfang macht heute die hier immer wieder vertretende "Alternative". Diese hat die Entwicklungshilfe für sich entdeckt. Und hier insbesondere die Nachtruhe in Ciudad Guayana in Venezuela. Zumindest tritt die "Alternative" für ein Nachtflugverbot auf dem dortigen Flughafen "Macagua Airport" Kürzel SFX ein. An und für sich, Ok, kann man ja nichts gegen sagen. Ob das allerdings einem Flughafen etwas nutzt, der sowieso kaum Flugbewegungen hat - na ja, das muss jeder für sich selber wissen. Zumindest scheint dann irgendwie die Erkenntnis
gekommen zu sein, dass es sich ja aber auch mal wieder um einen Typoerror gehandelt hat und in Wahrheit der Flughafen Berlin-Schönefeld (SXF) gemeint ist. Das war es dann schon wieder zu dem Thema Entwicklungshilfe bei der Alternative. 





Na, Daniel, sollen wir vor dem Shooting Happy Pills einwerfen? Ich meine, "Gebt das Hanf frei" ist ja die eine Sache, aber so offensichtlich auf Aufputschmitteln zu sein? Eigentlich wirkt das Photo ja schon sehr gePhotoshoped. Wobei, wenn man sich die anderen Bilder von Daniel Köbler im Netz so ansieht, irgendwie scheint das ja der Dauerzustand zu sein, in dem er sich befindet. 


Kommen wir zur FDP, auch immer wieder mit Sahnestücken hier vertreten. Frau Dr. Hüskens stellt also eine durchaus richtige Verbindung zwischen Bäumen und Parkplätzen her. Parkplätze wachsen nicht, sondern werden gebaut. Und zwar häufig da, wo vorher mal Bäume standen. Wer also mehr Parkplätze will, wie Fr. Dr. Hüskens, der muss zwangsläufig Bäume fällen. Folgerichtig finden sich auf der Homepage der Kandidatin dann auch keine Auslassungen zu Umweltthemen - aber immerhin kann man spenden. Passt zur Mövenpickpartei - irgendwie.

In unserem letzten Beitrag wurde ja das Problem der CDU mit ihrem Corporate Design gesprochen. Nun, bisher konnte man sich ja bei der SPD immer auf eins verlassen, egal wie unzuverlässig die Politik auch sein mag, Rot sind sie immer, die Sozen. Dachte man. Aber entweder war bei der Druckmaschine, die diese Plakate gedruckt hat ein deutlicher Fehlbestand an Magenta vorhanden, der Druckmeister hat eine Farbsehschwäche oder die SPD hält Wähler der "Alternative" tatsächlich für so Naiv, dass sie die SPD wählen, wenn die Plakate nur blau genug sind. Ich tippe mal, dass das nicht funktionieren wird. Es gilt immer die Regel: "Der Wähler wählt lieber das Original, nicht die billige Kopie". Und ob die SPD tatsächlich am rechten Rand fischen sollte, das müssen die Strategen in Sachsen mit sich selbst ausmachen.

Auch unser letzter Gast für heute kommt mal wieder von der FDP. Dieses Plakat stammt noch von den letzten Wahlen in Bayern, wo die Begriffsaddition bei den Liberalen ja hoch im Kurs stand. Ich glaube ja immer noch, dass diese Texte ein Generator ausgespuckt hat. Zwei Listen von Begriffen, eine mit Solchen, die ein modernes Image darstellen sollen und eine mit Wörtern, die für traditionelle Werte stehen und ab geht es. Wie anders können solche Plakate entstanden sein?

Blockchainanwendungen in der Politik sind im Moment ja noch eher dünn gesät und der moderne, weltoffene Bayer dürfte sich doch nicht damit zufrieden geben, auf Blasmusik reduziert zu werden. Weil die Politik der 50er Jahre - das ist doch dann eher die CSU in Bayern.