Ein Politiker in Delmenhorst

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Mittwoch, 11. August 2021

Briefmarken, die 14.

 


In der 14. Folge unserer Briefmarkensammlung starten wir mit einer Premiere: Das erste Video, dass es in unsere Sammlung geschafft hat. Herr Luczak von der, für ihre Onlinekompetenz bekannten CDU hielt es für eine richtig tolle Idee, doch einmal zu zeigen, wie man einen sogenannten "Wesselmann" aufstellt. Also zumindest wollte er mal so tun. Wir wissen jetzt nicht, ob Herr Luczak vielleicht ein heimlicher Gamer ist und meint, dass sich so ein Plakat auf im echten Leben durch den Zauberhammer von selber aufstellt, aber wie immer müssen die Komparsen die Arbeit machen und der Chef kann posen. Dass ausgerechnet die Antiklimapartei CDU mit einem Klimaslogan wirbt, geschenkt. Das glaubt denen eh niemand, dem wirklich etwas an der Zukunft liegt.


Auch der nächste Bewerber für die Briefmarkensammlung kommt von der CDU. Mario Röllig, der, der nicht mit der Meute heult. Vielleicht sollte Herr Röllig doch ein mal Gefühle zeigen. Der Mann darf im Jahr 2021 heulen. Das ist wichtig, sonst stauen sich schädliche Dinge in ihm auf - und das kann zu merkwürdigen Wahlplakaten führen. 
Normalerweise hätte schon das schlechte Foto fast gereicht für die Aufnahme in die Sammlung, aber davon gibt es ja leider viel zu viele. Aber diese subtilen Rot-Rot-Grünen Wölfe, Mensch Mario, da hast du echt mal einen rausgehauen. Fast so gut wie seinerzeit die "Nein"-Partei. Hauptsache dagegen. 








Machen wir weiter mit einem Stammgast in dieser Rubrik. Die FDP hat mal wieder den Slogangenerator laufen lassen. Christoph Meyer will die Wirtschaft einfach mal machen lassen. Da fragt man sich ja, wozu gehst du in die Politik, wenn doch die Wirtschaft alles machen soll? Und dass der komplett ungeregelte Kapitalismus irgendwas anderes regelt, als die Maximierung der Gewinne und den Abbau von allem, was eine gesunde, soziale und umweltbewusste Gesellschaft ausmacht, das muss nicht weiter ausgeführt werden, das erleben wir gerade Live und in Farbe. 






In Niedersachsen sind ja am 12.09. Kommunalwahlen. Diese sind für uns ja immer am ergiebigsten, allerdings halten wir uns dieses Mal aus Gründen ein wenig zurück. Aber, da nach unten immer noch Luft ist: "Kein Verbot von Autos". Puha. Hat auch niemand jemals gefordert. Zumindest keine ernsthafte politische Kraft. Das bestimmte Klassen von PKMWund LKW nicht in die Innenstädte dürfen, ja das gibt es. Und das hat ja auch zu einer Marktbereinigung geführt. Aber Elektroautos? 
Und selbst wenn es in einer Innenstadt eine Fußgängerzone gibt, ist die dann tot? Weil da kein Auto fährt? In der Fußgängerzone? Also ich weiß ja nicht. Vielleicht sollte die CDU nächstes Mal die Slogans vor der Bierverkostung entwerfen.






Und damit wir nicht immer nur auf dem liberal-konservativen Teil unserer politischen Landschaft angewiesen sind, hier ein schönes Beispiel für das derzeitige Problem der SPD. Es ist ja nicht so, dass die Genossen keine Ideen hätten. Teilweise ja auch sinnvolle und gute Ideen. Aber: Die SPD bekommt ihre Inhalte nicht vermittelt. Sie ist einfach zu sehr in sich selbst gefangen. Man sieht es an diesem Plakat. 76 Wörter auf einem Wahlplakat. Korrekt gegendert, damit sich auch alle wiederfinden. Aber: Wer soll das denn vom Fahrrad oder aus dem Auto lesen? Man druckt doch nicht das komplette Wahlprogramm auf ein Plakat. Vom selben Geld hätte man viele Flyer auf Recyclingpapier drucken und verteilen können. Die hätte wahrscheinlich eher jemand gelesen. Und ansonsten gilt die erste Regel des Plakatdesigners: "Sitzt du vor dem PC und die Schrift erscheint dir zu groß - mach' sie doppelt so groß".